Die Wüste ruft!

Morgens ließen es alle Teams ruhig angehen. Gemütliches Frühstück mit Kaffee und Croissants.

Zur Grenze waren es gerade einmal 100 km auf Asphalt und dort waren wir erst für Mittag angemeldet. Also nochmal vollgetankt und gegen 11.00 losgefahren.

Besonders schön war die Landschaft ja schon länger nicht mehr. Aber jetzt wurde die Natur zunehmend noch mit Autowracks verschandelt.

Dann hieß es warten. Auf die Ausreise!

Kurz hinter der marokkanischen Grenze sammelten wir uns am Straßenrand. Es gab letzte Hinweise für die Einreise, sowie für den Geldumtausch und die Fahrzeugversicherung. Denn ab hier gilt keine europäische KfZ-Versicherung mehr.

Die Einreise

 

Im Niemandsland

 

Nein, das ist nicht der Weg in unser Wüstencamp, das ist die offizielle Straße nach Mauretanien!

Nachdem auch diese Offroad-Etappe hinter uns lag, hieß es wieder warten. Dieses Mal aber nicht im Auto, sondern vor dem Büro der Einreise-Behörde.

140 Personen warteten also in der prallen Sonne bei über 40°C darauf, dass es ein mauretanischer Zöllner duldete, diese bedürftigen Westeuropäer in sein so überaus reiches Heimatland einreisen zu lassen. Deshalb bedarf es natürlich eines biometrischen Visums mit Foto und Fingerabdrücken. Für läppische 80 €.

Blackout

Plötzlich wurde es dunkel. Schlagartig.

Als ich die Augen wieder aufmachte, standen alle um mich herum und diskutierten über meinen Arm. Dieser wies nämlich ein zusätzliches Gelenk auf. Was eigentlich ganz praktisch klingt, bedeutete aber das sofortige Aus für die Rallye.

Seltsamerweise ging meine Einreise auf einmal ganz schnell. Blut vom Gesicht gewischt, Foto gemacht, Fingerabdrücke genommen und Visum ausgestellt. Von den Orgas gab es noch ein Dreieckstuch für den Arm.

Wo müssen wir jetzt hin?

Nach einigem Palaver stellte sich heraus, dass das nächste Krankenhaus in Nouadhibou ist. Rund 60 km weiter. Alle Polizeiposten auf dem Weg wurden über uns informiert.

Natürlich mussten wir erst noch Geld wechseln und eine Versicherung abschließen. Rund 50 Liter Wasser, das Superbenzin und die Lebensmittel wanderten vom Bus in den Astra, damit Allyn beim Rallye-Tross bleiben konnte. Die Martins machten sich derweil auf in Richtung Krankenhaus.

Die Polizei winkte uns unterwegs brav durch, jedoch kurz vor Nouadhibou wurden wir angehalten. Ein Polizist war abkommandiert worden, um uns zum Krankenhaus zu leiten.

Mauretanische Krankenhäuser

 

Schwer verletzt!

Im kubanischen Krankenhaus, wurde ein Bruch diagnostiziert (Überraschung!). Leider hatte der Orthopäde Urlaub und so konnte keine Behandlung durchgeführt werden.

Weiter ging es ins spanische Krankenhaus, wo man uns mitteilte, dass der Bruch operiert werden muss.

Vollnarkose in Afrika? Nein, danke.

Also wurde der Arm, krumm wie er war, eingegipst. Gegen die Schmerzen gabs Paracetamol. Die hätte ich auch dabei gehabt!

 

 

Fotos

 

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