Erleichterung und Ernüchterung

Wie soll man da denn verstehen- Erleichterung und Ernüchterung?

Da war zunächst einmal die Erleichterung. Wie schon angekündigt wurden die Drahtstifte gezogen. Was mich viele Wochen lang echt geärgert hatte, weil jede Berührung zu Schmerzen führte, wurde mit einer profanen Flachzange einfach aus meinem Unterarm herausgezogen. Das war zu meiner eigenen Überraschung völlig schmerzfrei.

Das Ganze war eine schöne Sauerei, weil das ganze Blut, das sich in meiner Hand gestaut hatte, in einem Strahl herausspritzte. Was mir ziemlich peinlich war, scheint aber nicht ungewöhnlich zu sein.

Das Blut wurde schnell weggewischt und meine Hand nahm zügig wieder normale Maße an. Und in die Finger kehrte wieder Gefühl zurück. Das Schönste aber war die Tatsache, dass sich mein Handgelenk vorsichtig wieder gerade richten ließ. Also Erleichterung auf ganzer Linie.

Aber die Ernüchterung folgte sogleich. Zwar sei ich aus klinischer Sicht jetzt mit der Behandlung fertig, aber der Cast muss weiter getragen werden. Die weitere Versorgung im Krankenhaus ist zu teuer, ab sofort soll sich ein “normaler” Orthopäde um mich kümmern. Das dauert bestimmt noch 4 – 6 Wochen, bis der Cast weg kann.

Ziemlich betröppelt verließ ich die Orthopädische Klinik.

 

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