Operation

Gestern schluckte ich brav mein Konakion. Heute morgen auch. Das war dann mein Frühstück.

Wenn die Gerinnung stimmt, gehts sofort in den OP. So die Aussage der Ärzte. Und heute vormittag stimmte sie. Also, los gehts!

Gut gelaunt

Zwei Mädels von der Station brachten mir mein Flügelhemdchen und schoben mich dann fröhlich Richtung OP. Doch dann wurde es ernst.

Im OP fragte mich jeder, was mit mir passiert war. Acht oder neun Mal musste ich meine Geschichte erzählen. Auch der Oberarzt wollte es genau wissen. Er hatte nämlich einen VW T3 zum Camper umgebaut und wollte damit nach Marokko fahren.

Narkose

Als die Narkose eingeleitet werden sollte, legte der Narkosearzt sein Veto ein. Wegen der Bewusstlosigkeit und meinem Defibrillator wollte er mir keine Vollnarkose geben. So ein Mist!

Also wurden Spritzen aufgezogen und meine Schulter und Achselhöhle malträtiert. Dann warten. Nochmal spritzen. Wieder warten. Aber der doofe Arm wollte einfach nicht taub werden. Also bekam ich doch meine Vollnarkose.

Wieder wach

Nach einer unbestimmten Zeit wachte ich wieder auf. Da ich meinen Arm nicht spürte, schaute ich mal vorsichtshalber nach. Aber er war noch da. Allerdings völlig gefühllos und unbeweglich. Jetzt wirkte die lokale Betäubung also!

Die Operation war offenbar beendet, aber es herrschte eine gewisse Unruhe. Wie sich herausstellte, war mein Bett verschwunden. Offenbar hatte irgend jemand das Schild “infektiös” gelesen und das Bett entsorgt.

Warten

Während wir auf ein neues Bett warteten, erkundigte ich mich nach der Operation. Diese war wohl nicht so einfach gewesen. Statt mit Platten wurden die Knochenfragmente mit Drähten fixiert, die jetzt lustig aus meinem Arm hervorstanden. Der Arm war jetzt wieder gerade, dafür war mein Handgelenk abgewinkelt. Hmmm.

Nachdem auch ein neues Bett aufgetrieben wurde, kam ich zur Überwachung auf die Intensivstation. Was für ein Quatsch!

Gegen Abend holte mich die Mädels von der Station wieder ab und brachten mich auf mein Zimmer. Dort wartete auch schon meine Frau auf mich.

Den ganzen Tag ohne Zigaretten. Ich bat also meine Frau, mit mir nach Draußen zu gehen, um endlich eine Zigarette zu rauchen. Nach wenigen Schritten musste ich feststellen, dass mit der Narkose wohl doch nicht zu spaßen war. Nur mit tatkräftiger Unterstützung schaffte ich den Weg.

 

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